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Mittwoch, 10. November 2021

Die erste Langstrecke und ein Groß-Einkauf

Unser Schneckenhaus hat gerade die erste Langstrecke hinter sich gebracht. Als Standbetreiber auf der Messe Faszination Modellbau musste ich mit jede Menge Messe-Material von Köln aus nach Friedrichshafen am Bodensee.

Einfache Fahrt 565 km. Dann haben wir vor Ort noch das gesamte Holz für den Ausbau beim Vöhringer Factory Outlet abgeholt. Auf der Rückfahrt waren daher gute 850 kg Ladung im Wagen. Und ich muss sagen ... der Wagen hat das sehr gut bewältigt. Insgesamt ca. 1400 km bei einem Durchschnitts-Verbrauch von 11,2 Liter. Auch die relativ geringe Motorleistung von 87 PS war kein Problem. Wir konnten gut im Verkehr mitschwimmen und waren kein Verkehrshindernis.

Das ganze Fahrzeug hinterließ einen sehr guten Eindruck. Auch die tägliche Verladung des Rollstuhls mit dem Eigenbau-Kran lief problemlos obwohl die Stromversorgung noch provisorisch über ein Akkupack läuft. Nur die Schublade klemmt nach wie vor etwas da sie sich durch Temperaturänderungen und Feuchtigkeit verzogen hat. Da ist noch etwas Überarbeitung nötig.

Vom 17. bis 20. November muss der Wagen nochmal als Messetransporter für die Messe Intermodellbau in Dortmund ran. Dann geht der Ausbau ernsthaft los.
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Ich habe es oben schon erwähnt, das für den Umbau nötige Holz ist gekauft worden. Folgende Platten wurden eingekauft :

Indo-Sperrholz
5fach verleimt, 7mm stark : 27 Platten, je 2250 x 1220mm   (3,10 €/m²)

Birke Multiplex
12mm stark : 4 Stück, je 2500 x 1250mm   (16,05 €/m²)

Pappelsperrholz mit Ilomba Außenschichten
12mm stark : 7 Platten, je 2500 x 1220mm   (11,99 €/m²)

Pappelsperrholz mit E-Wood Außenschichten
12mm stark : 2 Platten, je 2500 x 1220mm   (11,99 €/m²)
Diese Platten sind mit dem Pappel/Ilomba Sperrholz vergleichbar.


Das Birke Multiplex soll aufgrund seines Gewichts ausschließlich für stark belastete Bereiche wie z.B. die Bodenplatten verwendet werden. Diese Holzsorte ist aufgrund des hohen Preises und der leichten Verfügbarkeit im Baumarkt bewusst knapp kalkuliert. Es kann also sein das ich nochmal einzelne, kleinere Zuschnitte im Baumarkt kaufen muss.

Die Möbel werden aus dem 12mm Pappelsperrholz und (für nicht tragende Bauteile) aus den 7mm Indo-Platten gebaut. Auch die Wand- und Deckenverkleidungen werden aus den 7mm Platten gefertigt da wir auf Stabilität großen Wert legen müssen. Gerade die 7mm Indo-Platten sparen dabei nicht nur extrem viel Gewicht ein. Sie sind auch mit 3,10 €/m² super preiswert. Und Wandverkleidungen, Deckenverkleidungen, Zwischenwände, Fachböden sowie Schranktüren müssen auf keinen Fall dicker sein. Da gerade diese Platten im Raum Köln nirgendwo zu kaufen wären habe ich da wesentlich großzügiger kalkuliert. Es wird mit Sicherheit Material übrig bleiben.


Mit der unterschiedlichen Optik der verschiedenen Holzsorten können wir gut leben da die Platten beim Bau der Einrichtung eh gestrichen werden sollen. So können auch später kleinere Fugen oder Schrauben verspachtelt werden.

Als "Opferplatten" zum Schutz für die Verladung hat man mir 3 Platten Ausschussware mitgegeben, die werde ich für Unterkonstruktionen und Technik-Halter im doppelten Boden mit verarbeiten. Dort spielt die Optik keine Rolle.

Sonntag, 17. Oktober 2021

Still hier ...

Ja, es ist derzeit SEHR still hier. Das liegt daran das es derzeit kaum was neues zu berichten gibt. Klar, Kleinkram wird gemacht. So hat z.B. das Fahrerhaus zwei USB-Steckdosen für das laden von Handys bekommen. Zwei neue Reifen auf der Vorderache ersetzten die einseitig abgelaufenen Altreifen. Und der Rollstuhl-Kran wurde optimiert. Aber insgesamt ruht der Umbau als Wohnmobil für ein paar Wochen.

Im November habe ich als Standbetreiber Messestände auf den Modellbaumessen in Friedrichshafen und Dortmund. Da gibt es viel vorzubereiten.

Für die Messestände wird der Ducato das letzte Mal als Lieferwagen eingesetzt. Und auf der Rückfahrt von der Messe in Friedrichshafen werden wir beim Outlett von Voehringer in Trochtelfingen das gesamte für den Umbau benötigte Holz abholen. Der Unterschied zu den Preisen in der Baumarkt-Holzabteilung ist gravierend. Wir sparen rund 2/3 der Kosten ein. Und dadurch das wir das auf der Rückfahrt von der Messe erledigen entstehen keine zusätzlichen Kosten für den Transport.

Und Ende November geht es dann endlich mit dem Innenausbau los.

Samstag, 18. September 2021

Kleine Fortschritte ...

Vor vier Tagen hab ich bei Facebbok ein Posting von Schurs-Reisemobile gesehen. Darin stand zu lesen das sie mehrere Dachluken an Selbstabholer kostenlos abzugeben hätten. Da wir mit begrenztem Etat arbeiten müssen hab ich mich darauf sofort gemeldet. Die Dachluken stammen aus Umrüstungen und sind neuwertig.

Und vorgestern bin ich dann hin gefahren. Köln - Senden - Köln, knappe 260 km. Und dann kam die Überraschung : sie hatten sogar 3 statt 2 Dachluken für mich. Inclusive Verdunkelungs- und Mückenschutz-Rollos. Vielen Dank für diese tolle Aktion !

Seit heute ist der Kranarm zum verladen von Nicoles Elektrorollstuhl (halbwegs) fertig. So können wir mit einer Elektroseilwinde den 100 kg schweren Rollstuhl anheben.


Ist der Rolli hoch genug kann ich eine Schublade aus dem Auto raus ziehen und den Rollstuhl darauf abstellen. Dann kann der Rollstuhl quer im Heck des Ducato abgestellt werden. Morgen noch Klein- und Restarbeiten, dabei wird dann auch der orange Gurt oben durch ein Drahtseil ersetzt. Dann mach ich auch ein Video von der Verladung.



Donnerstag, 9. September 2021

Na also, geht doch !

 Ein kleines Blitz-Update :

Nachdem ich die zwei Anschlag-Gummis an der Hinterachse getauscht, die beschädigte Dachluke ausgebaut und verschlossen sowie die meisten Auspuffgummis ersetzt habe ging es heute zum TüV ! Und ... man glaubt es kaum ... es ging reibungslos über die Bühne. Der Ducato hat jetzt TüV bis 9/2023. Der eigentliche Ausbau kann also starten.

Donnerstag, 12. August 2021

Yeah ! Das Schneckenhaus ist zugelassen !

 Klar, vorerst als Lkw. Denn es ist ja noch keine Inneneinrichtung drin. Das kommt ja erst noch. Aber fahren darf es jetzt. Das erleichtert die Arbeiten stark. Denn auf unserem Stellplatz kann ich aufgrund der Nachbarn keinen Lärm machen. Alle Arbeiten die Lärm machen müssen also an anderen Orten durchgeführt werden.

Ein paar Bilder hab ich vorhin am ehemaligen Solinger Hbf quasi im Vorbeifahren gemacht.

Um den Ausgangszustand zu dokumentieren. Aus diesem Fahrzeug wird also unser Wohnmobil.

"Schneckenhaus" weil es ein eher gemächliches Fahrzeug ist. 87 PS bei 3,5to zulässigem Gesamtgewicht. Reisen statt Rasen ! Macht ja auch viel mehr Spaß.

Das Dekor ist natürlich jetzt, erst Recht nach dem entfernen der Beschriftungen, ein Flickenteppich. Dazu kommt das die Folie sich eigentlich nur bei starkem Sonnenschein halbwegs entfernen lässt. Es wird also noch eine fürchterliche Quälerei das komplett zu entfernen und das Fahrzeug zu polieren. Aber da werden wir wohl durch müssen.


Samstag, 7. August 2021

Der Engländer würde sagen : to be continued ...

Dank der Corona Einschränkungen bei so ziemlich allen Kölner Dienststellen incl. dem TüV zieht sich das ganze bis heute hin. Ich sag euch was ... das ist echt WAHNSINN.


Das Fahrzeug ist heuer ziemlich genau 20 Jahre auf der Straße unterwegs. Im originalen Auslieferungszustand. Und mit dem üblichen TüV alle 2 Jahre. Aber er kann so NICHT umgeschlüsselt werden von "So.Kfz Kat.Schutz Fahrzeug" auf "Lkw geschl. Kasten".

1.) das Kennzeichen das seit 20 Jahren am Rahmen-Ende montiert ist musste (da der vorgeschriebene Sichtwinkel nicht eingehalten wird) nach hinten versetzt werden.

2.) die oben liegenden Zusatz-Rückleuchten sind nicht zugelassen. Oben liegende Blinker darf er gar nicht haben. Oben liegende Bremsleuchten dürfte er haben ... aber nur wenn sie unter 150cm hoch montiert sind. Bei unserem Fahrzeug wären es 310 cm. Nun, es bleiben die oben liegenden Rückleuchten. Die dürfte er als Begrenzungsleuchten schon haben, genau genommen MUSS er sie sogar haben da er über 210 cm breit ist. Nun einfach die restlichen Leuchtflächen der oben liegenden Rückleuchten zu schwärzen geht aber nicht. Wegen der e-Prüfnummer (die aber in 310cm Höhe eh keiner ablesen kann). Also mussten die Rückleuchten ab- und neue Begrenzungsleuchen angebaut werden.

3.) alle Beschriftungen mussten restlos entfernt werden.

4.) die Webasto Standheizung im Aufbau musste raus da die Brennkammer älter als 10 Jahre war. Nun ist es so das ich durchaus wieder eine Kraftstoffheizung einbauen werde. Die Kraftstoffleitung bleibt also liegen. Und das (eine "ins leere führende" Kraftstoffleitung) mochte der TüV auch nicht. Obwohl ich ein Stück Vollmessing Rundmaterial als Stopfen in die Leitung mointiert und die Leitung ordentlich befestigt habe.

Aber ... nach langem Gerangel : es ist geschafft ! Ich habe das TüV Gutachten zur Umschlüsselung seit 3 Tagen vorliegen ! Die eigentlich geplante HU scheiterte leider an völlig verbrauchten Anschlagpuffern an der Hinterachse. Zum TüV muss ich also nochmal. Am Donnerstag, den 12.8. kann ich den Mitte Mai gekauften Wagen aber endlich zulassen.

Sonntag, 25. Juli 2021

Eigene Bauteile-Produktion ...

Selbst wenn gerade keiner am Fahrzeug arbeitet (ja, auch das kommt vor) geht es immer weiter. Seit ein paar Stunden auch automatisiert. Wir wollen ja an der ausziehbaren Rollstuhl-Schublade ein Ladegerät für den Rollstuhl anbringen. Außerdem soll die Kühlbox ausziehbar im Küchenschrank eingebaut werden. Die dafür notwendigen Kabel einfach so rum baumeln zu lassen wäre schlecht, das würde kaum ein paar Wochen halten. Daher druckt mein 3D Drucker (Ender 3pro) gerade Kettenglieder für eine Kabel-Schleppkette.


Diese Schleppkette schützt und führt das Kabel bei der Hin- und Her-Bewegung und ermöglicht die parallele Führung mehrerer Kabel gleichzeitig.


 
 
 Halter für die bekannten Ostmann Gewürzdosen sind auch gerade im entstehen. :-)



Da ich die normalen Bordspannungssteckdosen / Zigarettenanzündersteckdosen nicht mag entstehen hier auch gerade Einbau-Steckdosen auf XT90 Basis.



Eine Halterung als Schutz für ein spezielles (Modellbau-) Ladegerät aus meinem Bestand hab ich auch schon fertig. Damit werden wir später den Elektrorollstuhl von Nicole (24V Bleibatterie) über die 12V Solaranlage des Wohnmobils laden. Und da das Ladegerät dazu im "Kofferraum" des Fahrzeugs arbeiten muss hab ich einen extra massiven Halter entworfen der das Ladegerät wirkungsvoll vor anderer Ladung schützen kann. Damit wird das Ladegerät dann an der Rollstuhl-Schublade verschraubt.

 

 Und jetzt gibt es auch noch Schalterplatten und große Wand-Steckdosen im 60x60 mm Raster.





Eine Halterung für eine Taschenlampe ist auch schon fertig. Die wird später im Fahrerhaus montiert.


Schon praktisch so moderne Technik.  😏





Samstag, 24. Juli 2021

Da war VIEL Glück dabei !

Mal ehrlich Leute, das Auto und wir haben einen echt fitten Schutzengel. Beim Kauf des Fahrzeugs haben wir die Überführung (natürlich) über die Autobahn gemacht. Und es wurde noch eine Probefahrt nach Solingen gemacht. Insgesamt haben wir ca. 170 km hinter uns gebracht.

Und dann kam die Erkentniss : es gab nirgendwo an dem 20 Jahre alten Fahrzeug einen Hinweis darauf das jemals der Zahnriemen erneuert wurde. Und die Recherche bei der DLRG ergab das mir niemand was dazu sagen konnte. Gut, der Wagen hat erst 50.000 km runter. Aber er hätte eigentlich aufgrund seines Alters den vierten Zahnriemen haben müssen.

Also, ab in die Werkstatt. Zahnriemen, Wasserpumpendichtung und Keilriemen tauschen. 3 Tage und 800,- € später hatte der Wagen zusätzlich eine neue Wasserpumpe, neue Zahnriemenspannrollen und eine Motorwäsche erhalten. Und was soll ich sagen, der Zahnriemen hatte keine einzige Stelle ohne tiefe Risse. Der hätte eine Vollgasfahrt (oder eben die Abgas-Untersuchung beim TüV) unter Garantie nicht überlebt. Das wäre es dann gewesen mit dem gerade eingefahrenen Motor ...

Aber mein Misstrauen hat das verhindert und wir sind jetzt so weit fertig für den TüV am 2. August. Dann wird er umgeschrieben von "Sonder-Kfz Kat.-Schutz" auf "Lkw".

Freitag, 9. Juli 2021

Kleine Fortschritte, Überraschungen und ein weiterer Rückschlag.

Nicht das ihr glaubt hier tut sich nichts. Gerade habe ich die Regale und die Sitzbank im Laderaum ausgebaut. Der Laderaum, der vorher recht klein wirkte, sieht jetzt schon ganz anders aus. Viel geräumiger ! Die Sitzbank los zu werden brachte noch Probleme mit sich. Die AWB in Köln nimmt zwar jede Form von Sperrmüll ... aber leider NICHT diese Sitzbank. Sie stammt ja aus einem Fahrzeug, dann dürfen sie die nicht annehmen. Also hab ich sie zusammen mit dem Alu der Regale beim Bender in Opladen abgegeben. Der Wagen ist jetzt über 100 kg leichter. Ich bin mal gespannt was der am Ende leer tatsächlich wiegt.

Die Hörner der Sondersignalanlage wurden abgebaut und die Löcher vorerst mit Dichtmasse und Schrauben verschlossen. Hier werden später Halogen-Fernscheinwerfer montiert. Aber damit will ich jetzt bei der Umschreibung den TüV nicht beunruhigen.

Und der Einstieg an der Schiebetür hat schon den Handlauf bekommen den Nicole sich gewünscht hat. 42mm dick und in Edelstahl. Das sollte gut funktionieren.

Allerdings hat sich ein weiteres Problem aufgetan. Irgendwo hab ich beim zeichnen der Grundrisse einen massiven Denkfehler gehabt. Beim markieren des Grundrisses auf dem Boden des Fahrzeugs stellte sich raus das die Platzverhältnisse, speziell bei den Maßen der Sitzgruppe und der Nasszelle absolut NICHT passen. Na ja, besser jetzt einen Haufen Papier verschwenden als später jede Menge Holz falsch zu sägen. Eines muss ich allerdings komplett neu bauen : die Rollstuhl-Schublade. Denn die muss nun aus Platzgründen quer montiert werden.

Deswegen gibt es jetzt hier einen neuen Grundriss :


Freitag, 18. Juni 2021

Kleine Rückschläge ...

Bau dir ein Wohnmobil, da erlebste was !   😂

Unser Basisfahrzeug muss ja zum TüV. Zum einen für die Umschlüsselung als Lkw. Zum anderen aber auch für eine Hauptuntersuchung. Denn die möchte ich machen lassen bevor ich anfange den Ausbau zu machen. Mit einem leeren Fahrzeug hat der TüV weit weniger Probleme als mit einem Teil-Ausbau.

Nun ist es aber so das absolut nicht raus zu bringen ist wie alt der Zahnriemen des Fahrzeugs ist. Der Wagen hat erst rund 50.000 km runter. Aber ... eigentlich soll der Zahnriemen auch alle 5 Jahre getauscht werden. Es müsste als mindestens der vierte Zahnriemen im Auto sein. Genau dafür gibt es aber KEINE Hinweise. Im schlimmsten Fall ist das Teil also 20 Jahre alt.

Damit werde ich aber auf keinen Fall zum TüV fahren und eine Abgasuntersuchung machen lassen. Denn dabei würde ich riskieren das sich der gerade erst eingefahrene Motor mit einem lauten Knall für immer verabschiedet.

Daher haben wir jetzt den TüV Termin und die Zulassung des Fahrzeugs auf August verschoben. Das gibt uns die nötige Zeit um diese Arbeiten in Ruhe zu machen. Jetzt (solang der Galaxy noch nicht verkauft ist) stört uns so eine Verzögerung am wenigsten.

Vorhin war ich bei unserem Autoschrauber, das Auto vorstellen. Ich glaube als erstes hatte der einen starken Fluchtreflex. Schließlich macht er zu 90% Pkw. Und der Ducato mit dem Sonderaufbau ist schon ... riesig. Aber er hat sich entschlossen uns als Kunden zu behalten. Auch mit diesem Fahrzeug. 😎  Und die Erneuerung des Zahnriemens kommt gar nicht so teuer wie befürchtet. Das machen wir Anfang August.

Eine Probefahrt von 60km (über Land nach Solingen und zurück) hab ich auch noch gemacht. Der gute Eindruck den der Wagen bisher gemacht hat wurde dabei auch wieder bestätigt. Auch die Tankuhr hat beschlossen ihren Dienst wieder auf zu nehmen, sie zeigt jetzt an was sie anzeigen müsste.

Schade das das Überführungskennzeichen heute abläuft. Aber wenn man nur rum fährt kommt man nicht zum arbeiten.

Montag, 14. Juni 2021

Ausbau #001 - erste Arbeiten und Überführung

 Noch auf dem Hof des Vorbesitzers haben wir erste Arbeiten machen können. Der Beifahrer-Notsitz wurde ausgebaut und durch einen Reisemobilsitz ersetzt. In der Zwischenzeit hat Nicole angefangen die Beschriftungen zu entfernen. Eine fürchterliche Arbeit. Ich denke aber das sich die Farbunterschiede zwischen dem verblichenen Lack und dem Lack unter den Aufklebern noch auspolieren lassen. Wenn wir denn mal irgendwann alle Aufkleber ab haben ... 😇

Beim entfernen der Innenverkleidung an mehreren Stellen zeigte sich das die Konstruktion des Flensburger Koffers ideal für einen Eigen-Ausbau geeignet ist. Überall in den Wänden finden sich Rahmen aus 40mm Vierkant-Alurohr. Da kann man problemlos Nietmuttern setzen und so die Möbel verschrauben. Das Teil ist VIEL besser geeignet als der oft umgebaute Kögel DHL-Koffer.

Bei einer Überprüfung stellte sich raus das die Brennkammer der Standheizung schon 2014 hätte getauscht werden müssen. Die letzten 3 TüV-Stempel hätte der Wagen so eigentlich gar nicht bekommen dürfen. 😈 Also muss auch die Standheizung erstmal ausgebaut werden. Das ist aber nicht so tragisch, die hätte eh ihren Platz im Inneren des Fahrzeugs verlassen müssen. Ob wir sie mit einer neuen Brennkammer versehen an anderer Stelle wieder einbauen müssen wir noch entscheiden.

Heute Nachmittag haben wir das Fahrzeug mit einem Überführungs-Kennzeichen abgeholt. Die Fahrt verlief völlig problemlos. Sehr phantasievoll ist die Tankuhr, sie zeigt an was sie will. Nur mit der Wahrheit hat der angezeigte Wert eigentlich nichts zu tun. Das kenne ich aber schon von anderen Fiat Ducato zur Genüge. Ansonsten zeigt sich das der 2,8 Liter Diesel mit 87 PS eine ganz gute Motorisierung ist. Brummig, aber überraschend agil. Das gefällt mir schon mal sehr gut.

Nun kann der Spaß also los gehen. Dann gibt es hier auch mehr Bilder :-)

Montag, 7. Juni 2021

Vorbereitungen #002 - Materialbeschaffung

 Die letzten Tage waren geprägt von umfangreichen Materialbeschaffungen und ersten Arbeiten an Fahrzeugteilen. Ich glaube nicht das der Paketbote uns noch mag. Seit wir an dem Wohnmobil arbeiten muss er Überstunden schieben.

Von Werkzeugen über Holzleim-Vorratsflaschen bis hin zu einer elektrisch ausfahrbaren Trittstufe hat er letzte Woche ca. 15 Pakete ran geschleppt. Unsere Wohnung sieht aus wie das Lager einer Schreinerei.

Wichtige Entscheidungen mussten getroffen werden. Zum Beispiel welche Wassertanks in den doppelten Boden eingebaut werden sollen. Die Wahl ist auf 77 Liter Tanks mit nur 20cm Bauhöhe gefallen. Die passen optimal und eine größere Menge Wasser bekommen wir mit Rücksicht auf die Zuladung eh nicht hin.

Unsere "Schublade", ein ausziehbarer Teil des Kofferraum-Bodens, zum verladen des Rollstuhls ist auch schon vormontiert. Hier die Schubladen-Platte.


Eine 21mm Siebdruckplatte mit untergeschraubten Verstärkungen und 100cm langen Schwerlast-Vollauszügen mit 200kg Belastbarkeit sollte eigentlich keine Probleme mit den ca. 110 kg des Rollstuhls haben. Das schöne ist das die komplette Einheit schon vormontiert werden kann und fertig eingebaut werden kann bevor wir das Fahrzeug am 14.7. abholen können.

Mittlerweile sind aber auch die Seitenwangen und die Vollauszüge schon montiert. Uff, das Teil ist echt schwer geworden. Aber da ist das aus Stabilitäts-Gründen echt nötig. Gewicht einsparen können wir an anderen Stellen problemloser.

So, die "Schublade" ist fertig und wird übermorgen (noch auf dem Gelände des Vorbesitzers) in den Wagen eingebaut. Drei Tage später holen wir den Wagen dann nach Köln. Und dann geht es richtig los.

Dienstag, 1. Juni 2021

Vorbereitungen - #001 : Vorraussetzungen schaffen

Wir wollen ja das Fahrzeug auf der Straße, also ohne eine Werkstatt, komplett ausbauen. Da unser Stellplatz (ein Parkplatz nahe unserer Wohnung) direkt neben einem Wohnhaus liegt ist dort ein Arbeiten nur dann möglich wenn es sich um absolut leise Arbeiten handelt. Für alles was Krach macht müssen wir wo anders hin. Zum Beispiel ins nächste Industriegebiet. Eine Versorgung der Baustelle muss also bereits komplett autark stattfinden.

Es wird natürlich Leute geben die sagen werden das "ein kompletter Ausbau ohne eine Werkstatt mit Stromanschluss unmöglich ist". Nun, moderne Akku-Werkzeuge haben heute einen Stand erreicht der zügiges Arbeiten auch ohne 230V Versorgung möglich macht.

Ich habe ich aus mehreren Gründen für die Verwendung von Bosch 10,8 (bzw. 12) Volt Akkugeräten mit LiIon-Akku entschieden.



Erste Testläufe mit den Maschinen an Resthölzern waren schon sehr postiv. Dank Lithium-Akkus und Brushless-Motoren sind die Geräte handlich, liegen gut in der Hand und sind überraschend kraftvoll. Ein Trennschleifer und ein Excenter-Schleifer des selben Systems werden noch folgen.

 Das ganze hat einen großen Vorteil. Ich kann die Geräteakkus unter Verwendung meiner Modellbau-Ladegeräte direkt aus der Batterie der Solaranlage wieder aufladen. Ein Umweg über einen Wechselrichter oder das laden zuhause sind also nicht nötig. Mit 4 bis 5 Akkus und der Möglichkeit leere Akkus sofort im Fahrzeug wieder aufladen zu können sollte es möglich sein praktisch ohne größere Pausen zu arbeiten.

Montag, 24. Mai 2021

Planung #002 - Der Grundriss

 Der eigentliche Grund für den Eigenbau ist ja das wir etwas besondere Anforderungen haben. Das versuchen wir mit unserem Grundriss zu erfüllen.

In dieser Zeichnung sind die Möbel in Rot eingezeichnet. Im Heck quer das Bett. Die ursprünglich angedachte Auszieh-Möglichkeit ist leider nicht umsetzbar da dann die Küche nicht die erforderliche Bauhöhe nicht haben könnte. Auf der Seite der Schiebetür, in Fahrtrichtung rechts, ist ein Sideboard zu finden. Das dient als Küche. Gegenüber ist die Sitzgruppe zu finden. Die kann zu dem zweiten Bett umgebaut werden. In der vorderen, linken Ecke befindet sich die Nasszelle.


Sonntag, 23. Mai 2021

Planung #001 - der Rollstuhl-Stellplatz

Wer jetzt Bilder erwartet wird noch leider enttäuscht sein. Klar, das Fahrzeug kann erst am 14.6. abgeholt werden. Deshalb kann es auch dann erst neue Bilder geben. 

Aber die Planung läuft natürlich.


Im Heck des Fahrzeugs soll es ein fest eingebautes Bett geben unter dem ein Kofferraum unter anderem mit einem Stellplatz für den ca. 120 kg schweren Elektro-Rollstuhl entstehen soll.

Schon bei der Besichtigung des Basisfahrzeugs stellte sich allerdings ein Problem raus das mich den ganzen folgenden Tag beschäftigt hat : wir werden aufgrund der relativ hohen Ladekante den eRolli NICHT über Auffahrschienen in das Heck des Wohnmobils verladen können. Beim Postkoffer wäre das aufgrund der Luftfederung kein Problem gewesen, bei dem Ducato geht es nicht. Denn mindestens 170cm lange Auffahrschienen sind in der Praxis nicht anwendbar. Man müsste jedes Mal wenn man den Rolli ausladen will hinter dem Auto gute 300cm Platz haben. Das ist völlig illusorisch. Und die langen Auffahrschienen bräuchten im Fahrzeug viel zu viel Platz.

Meine (hoffentlich finale) Lösung sieht so aus :
Ich möchte auf dem Boden des Rollstuhl-Stellplatzes im Heck des Wohnmobils eine Art "Schublade" auf 200 kg tragenden Schwerlast-Vollauszügen montieren. Und am oberen Türrrahmen einen ausziehbaren "Kranarm". Nun würde man mit einer Seilwinde deren Seil über eine Rolle am "Kranarm" läuft den Rolli anheben. Dann die "Schublade" ausziehen und den Rolli darin absetzen. Jetzt braucht man nur noch die "Schublade" hinein schieben und sichern.

Natürlich, jetzt wird irgend jemand von statischen Lasten reden und auf die dynamischen Beanspruchungen während der Fahrt hinweisen. Und ja, er hätte natürlich Recht ! Deswegen möchte ich unter der Schublade "Auflaufstücke" aus POM anbringen auf denen die Schublade aufliegt wenn sie ganz eingeschoben ist. Dadurch und durch die Spannverschlüsse in Längsrichtung sollte jede dynamische Beanspruchung Geschichte sein.

Diese Lösung hat einen entscheidenden Vorteil : das ausladen des Rollstuhls ist möglich sobald mindestens 95cm Platz hinter dem Fahrzeug ist. Gegenüber den 300cm bei der Auffahrschienen-Lösung ein riesiger Vorteil ! Außerdem, wenn ich älter und vielleicht etwas weniger beweglich werde ist die Winde deutlich leichter zu benutzen als die Auffahrschienen. Und es gibt noch einen Unterschied : auf weniger tragfähigem Untergrund (Wiese) ist die Nutzung der Auffahrschienen ebenfalls problematisch. Da hat die "Kranarm"-/Winden-Lösung keine Probleme.

Eigentlich möchte ich sogar noch etwas weiter gehen. Wenn man den Rollstuhl in die "Schublade stellt hat er ja eine genau definierte Lage. Schiebt man ihn nun nach vorne könnte er dabei in eine Halteklammer geschoben werden die die Ladungssicherung nach vorne und zur Seite hin übernimmt. Dann müsste ich nur noch einen Spanngurt einhängen und fest ziehen um eine vollständige Ladungssicherung zu erreichen.

Um das ganze "rund" zu machen kann ich vorne an der "Schublade" einen Arm mit einem Halter für das Rollstuhl-Ladegerät anbringen. So kann ich den Rolli anschließen wenn ich gut an ihn ran komme. Das Anschlusskabel des Ladegerätes kann ich so in einer Schleppkette führen.

Freitag, 21. Mai 2021

Das Basisfahrzeug

Seit gestern gehört es uns ... das Basisfahrzeug für unseren Wohnmobil-Eigenbau. Gefunden haben wir den Wagen zufällig auf Facebook. Dort stellte ein Mitglied einer Ausbauer-Gruppe das Fahrzeug zum Verkauf ein. Schon bei ersten Blick wurde klar : das ist es !

Ursprünglich wollten wir einen DHL Paketwagen ausbauen. Nun wird es also der ehemalige Gerätewagen der DLRG Tauchergruppe Köln. Das bringt ein paar Vorteile mit sich. Im Gegensatz zu den DHL Fahrzeugen ist der Wagen wohl ein Garagen-Fahrzeug, wurde nur von wenigen Fahrern gefahren worden und hat unter 50.000 km runter. Der Allgemeinzustand ist optimal. Kaum Rost, keine Beulen und keine Schrammen. Besser geht es eigentlich nicht.

Das Fahrzeug hat einen 87 PS Dieselmotor mit 2,8 Liter Hubraum. Im derzeitigen Zustand bekommt das Fahrzeug keine Umweltplakette, das wird sich in Zukunft durch Einbau eines Partikel-Filters noch ändern. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 3.500 kg, nach Ausbau der bisherigen Einrichtung wird das Fahrzeug mindestens 1.100 kg Zuladung haben.

Der Aufbau hat innen eine Länge von 345 cm und eine Breite von 210 cm, die Innenhöhe beträgt ca. 230 cm. Durch die große Innenhöhe kann ich beim Einbau einen doppelten Boden zum Einbau der Technik vorsehen.

Noch ist ein Beifahrer-Klappsitz eingebaut. Der wird so schnell wie möglich durch eine normale Sitzkonsole und einen Beifahrer-Einzelsitz ersetzt um das Fahrzeug normal nutzbar zu machen.

Das noch in der linken Seitenwand des Aufbaus vorhandene Fenster werden wir verschließen (müssen), es passt absolut nicht zu der von uns geplanten Einrichtung.

Auch die Regale und die Doppelsitzbank im Aufbau müssen noch ausgebaut werden. Dann kann es los gehen.

Allerdings gibt es gerade noch ein ärgerliches Problem, ausgelöst durch Corona : der nächst mögliche Termin um in Köln ein Überführungs-Kennzeichen zu bekommen wäre Mitte Juni. Mal sehen wie wir das in den Griff bekommen.


Fortsetzung folgt !


Ihr braucht noch etwas Geduld ...

Dieser Blog ist brandneu. Und er braucht noch längere Zeit bis er richtig ins Rollen kommen wird. Das passende Fahrzeug, einen ehemaligen Gerätewagen der DLRG Tauchergruppe in Köln, haben wir gerade gekauft. Es handelt sich um einen Fiat Ducato 230 Diesel Fahrgestell mit einem Aufbau ähnlich den DHL Paketwagen. Also optimal für einen Ausbau.


Wir stellen unser Projekt so früh vor weil wir uns noch einiges an "Input" erhoffen, die besten Tipps bekommt man wenn drüber redet.
 :-)



Eines aber schon mal vorab : es wird ein ungewöhnliches Wohnmobil mit einer ungewöhnlichen Ausstattung. Aber am ungewöhnlichsten wird die Realisierung des Umbaus werden. Quasi unter rollendem Rad, ohne eine Werkstatt und sogar ohne einen Anschluss an das Stromnetz, der benötigte Strom wird von Anfang an von der eigenen Solaranlage erzeugt.

Wie das ganze gehen soll werdet ihr dann beobachten können. Dabei werden wir zweigleisig fahren. Zum einen hier im Blog. Und zum anderen später in einem Youtube-Kanal da ich glaube das einzelne Themen in bewegten Bildern anschaulicher gezeigt werden können.


Derzeit brüte ich gerade über den Zeichnungen und Berechnungen um alle unsere Wünsche in ein 3,5to Wohnmobil hinein zu bekommen. Die Innenmße von 3,36m Länge, 2,05m Breite und 2,25m Höhe werden für interessante Problemlösungen sorgen. Außerdem konstruiere ich bereits erste Bauteile die vorab mit dem 3D Drucker auf Vorrat produziert werden können.